LNG-Rohrleitungen und -Ausrüstung
Wärmedämmlösungen für LNG-Rohrleitungen und -ausrüstung, die bei kryogenen Temperaturen betrieben werden. Unsere Systeme begrenzen die Wärmeübertragung und bieten mechanische Festigkeit sowie Feuchtigkeits- und Korrosionsschutz, sodass die Prozesskontrolle und die Anlagensicherheit gewährleistet sind.
Die Ausrüstung in Lagerungs- und Verladungsanlagen sowie in Eingangsterminals (mit Ausnahme von Verdampfern und nachgeschalteter Ausrüstung) für Flüssigerdgas (LNG, Liquefied Natural Gas) wird bei einer Temperatur von etwa -161 °C betrieben und muss entsprechend isoliert werden.
Die Qualität, Langlebigkeit und Produktivität von LNG-Anlagen hängt von den Eigenschaften der Wärmedämmung ab. Eine zuverlässige und langfristige Dämmeffizienz ist Voraussetzung für einen sicheren und wirtschaftlichen Anlagenbetrieb. Die Dämmung sollte durch den Einsatz geeigneter Materialien und Systeme in die Anlage integriert werden. Wird das langfristige Effizienzziel gefährdet, können schwerwiegende technische und wirtschaftliche Probleme auftreten.
Viele LNG-Anlagen befinden sich in heißen, feuchten Klimazonen, sodass die Beständigkeit gegenüber Wasserdampfdurchlässigkeit (MVT, Moisture Vapor Transmission) entscheidend ist. Die MVT kann unter diesen Konstruktionsbedingungen übermäßig hoch sein, da die Rohrleitung und Ausrüstung ggf. bei einer kontinuierlichen Betriebstemperatur von nahezu -168 ˚C betrieben werden. Die Umgebungstemperaturen in diesen Gegenden liegen oft bei 32 ˚C, mit einer Luftfeuchtigkeit von ca. 90 %; daher sind die Bedingungen dafür, dass Feuchtigkeit in die Dämmung eindringt, sehr günstig.
Da der natürliche Diffusionsstrom von heiß nach kalt verläuft, können Systemkonstrukteure und Planer sehen, wie sich die Auswahl des Dämmstoffs und der Anwendung positiv oder negativ auf das System auswirken kann.
Bei diesen Prozessen kann Wasserdampf in durchlässige Dämmungen eindringen und kondensieren. Dies führt zu einer Ansammlung von Wasser und/oder Eis und mindert die Leistungsfähigkeit drastisch. Wenn die Dämmung auf diese Weise beeinträchtigt wird, geht die thermische Effizienz verloren und der Energieverbrauch steigt drastisch an. Ein steigender Energieverbrauch durch Verlust der thermischen Effizienz kann durch den Einsatz geeigneter Dämmstoffe / -systeme vermieden werden.
Die FOAMGLAS® Dämmung ist undurchlässig gegenüber Feuchtigkeit, sowohl in den Aggregatzuständen flüssig- als auch gasförmig. Im Gegensatz zu anderen Dämmstoffen, die als Dampfsperre auf eine Schutzummantelung angewiesen sind, ist die FOAMGLAS® Dämmung selbst eine Dampfsperre, sofern die Verbindungen abgedichtet und ordnungsgemäß installiert werden.
Brandschutz
LNG ist ein Nebenprodukt der Kohlenwasserstoffverarbeitung und birgt ein erhebliches Brandpotenzial. Bei der Auswahl eines Dämmsystems ist der Schutz der Anlage vor einem möglichen katastrophalen Brand von größter Bedeutung und sollte ebenso berücksichtigt werden wie die Feuchtigkeitsbeständigkeit.
Bei der Auswahl eines Dämmsystems sollten Sie die Feuerbeständigkeit und die Dochtwirkung der gängigsten Dämmstoffe berücksichtigen. FOAMGLAS® ist ein vollständig glasbasiertes Material, an dem sich keine brennbaren Flüssigkeiten selbst entzünden können, selbst nicht brennbar ist und im Brandfall keine toxischen Rauchgase freisetzt.
Typische Konfiguration
für Betriebstemperaturen von -162° C:
- Ein zweilagiges System mit vorgefertigter Schalen (PSH), Segmente (PSG) und Formteilen ist für diesen Temperaturbereich im Allgemeinen ausreichend.
- Die Dämmschichten sind so zu konstruieren/herzustellen, dass die Temperatur an der Grenzfläche der beiden Schichten nicht weniger als -50 °C beträgt.
- Das System ist mit versetzten Verbindungen/ Fugen zu verwenden.
- Die Fugen der äußeren Lage sind mit einer für diese Anwendung geeigneten PITTSEAL® Dichtmasse abzudichten.
Rechtlicher Hinweis
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