Sichtbeton - Kühle Schönheit und warmer Auftritt mit FOAMGLAS®

Beton liegt im Trend

Dirk Vogt | Jürg Dornbierer

Will man massive Sichtbetonbauwerke monolithisch errichten, kommt man um eine raumseitige Wärmedämmung nicht herum. Mit der Wärmedämmung FOAMGLAS® werden unerwünschte Diffusionsvorgänge aus raumseitiger Klimabelastung wirkungsvoll unterbunden und damit jegliche Form von Kondensat, Ausscheidung im Wandquerschnitt, ausgeschlossen.

DAS ÖKOLOGISCHE INNENDÄMMSYSTEM

ohne Wenn und Aber!

Bei anspruchsvollen Kultur-, Wirtschafts- und Wohnungsbauten hat sich Sichtbeton in den vergangenen Jahren wieder etabliert. Das zeitweilig negative Image des Materials hat sich gänzlich gewandelt. Bauherren und Architekten entscheiden sich heute bewusst für Gebäude, bei denen Beton aufgrund seiner Leistungsfähigkeit als Gestaltungselement eingesetzt wird, sei es im Außen- oder Innenbereich. 

Dies geschieht aus Überzeugung, da zahlreiche betontechnologische Innovationen zu strukturellen und optischen Qualitäten der Gebäudehülle führen. So fantastisch die Gestaltungsmöglichkeiten und die Tragfähigkeit von Stahlbeton auch sind, ist es doch wichtig zu wissen, dass der Wärmeschutz von Beton vergleichsweise gering ist. 

Möchte man massive Sichtbetonbauwerke monolithisch errichten, kommt man um eine raumseitige (Innen-) Wärmedämmung nicht herum.

EINWIRKUNGEN AUF DEN DÄMMSTOFF

bei Sichtbetonfassaden

Der wesentliche Vorteil von FOAMGLAS® Wärmedämmung besteht darin, dass in feuchter Umgebung (Schlagregen) oder bei herrschendem Wasserdampf-Partialdruckgefälle, der Dämmstoff keine Feuchtigkeit aufnimmt und somit auch keine spezifische Wärmedämmwirkung verliert. Beton ist grundsätzlich dampfdichter als die meisten Dämmstoffe. 

Die FOAMGLAS® Dämmplatte vereint Dampfsperre und Wärmedämmung, somit ist die Dampfsperre immer in der richtigen Lage, auch bei umgekehrten Diffusionsvorgängen (von außen nach innen). Die kritische Schichtgrenze zwischen Beton und Innendämmung ist im Gegensatz zu anderen Dämmstoffen beim Sicherheitsdämmstoff FOAMGLAS® keine Gefahr.

 

BAUPHYSIKALISCHE WIRKUNG

von Innendämmungen

Bevor man sich mit den notwendigen Untersuchungen und dem Vorgehen bei der Planung von Innendämmmaßnahmen auseinandersetzt, muss man sich grundsätzlich mit der bauphysikalischen Wirkung von Innendämmung befassen. 

Betrachten wir hierbei eine klassische, monolithische Mauerwerkswand, die beidseitig verputzt ist, ist festzustellen, dass sich durch die raumseitige Anordnung einer Wärmedämmung die Temperaturbeanspruchung der Wandkonstruktion verändert.

Im Sommer kann sich die Wand mit Innendämmung stärker erwärmen, da die durch solare Einflüsse erwärmte Wand aufgrund der Innendämmung weitestgehend nur noch Wärme nach außen und nicht mehr nach innen abgeben kann.

Ebenso steht die massive Außenwandkonstruktion, bedingt durch die raumseitige Wärmedämmung, nicht mehr mit ihrer Wärmespeicherfähigkeit zum Ausgleich von Raumtemperaturspitzen im Sommer zur Verfügung.

Umgekehrt ist es im Winter

Hier erfährt die Wandkonstruktion vom beheizten Raum aus nicht mehr die ursprüngliche Erwärmung, wenn raumseitig eine Wärmedämmung angeordnet ist. Die raumseitige Anordnung einer Wärmedämmung ermöglicht jedoch ein wirtschaftliches, nur phasenweises Beheizen der Räume.

FEUCHTEVERHALTEN

Neben dem veränderten Temperaturverhalten können die Wandkonstruktionen auch ein verändertes Feuchteverhalten zeigen. Dies hängt u. a. von der Art und Qualität des Witterungsschutzes der Fassade ab.

Im Falle einer Bewitterung, d. h. einer Regen- oder Schlagregenbeanspruchung, muss je nach Art und Qualität des Witterungsschutzes mit einer Befeuchtung der oberflächennahen Zonen oder sogar tieferer Mauerwerkszonen gerechnet werden. Bei raumseitiger Wärmedämmung ist im Regelfall nur eine Austrocknung des Mauerwerks nach außen möglich. Die raumseitige Wärmedämmung kann in Abhängigkeit von ihren Eigenschaften eine Austrocknung zum Innenraum hin einschränken. 

Nun lässt sich hierzu natürlich auch aussagen, dass bei intakter Fassade die Menge Wasser, die nach außen austrocknet, im Regelfall wesentlich größer ist als die, die nach innen austrocknet. Dies begründet sich durch einen im Regelfall geringeren Weg zur Außenoberfläche als zur Innenoberfläche und durch die Austrocknung begünstigenden Klimabedingungen (Wind und Sonneneinstrahlung). 

Wie sich zeigt, kommt also dem Witterungsschutz oder dem Zustand der Fassade, die raumseitig wärmegedämmt werden soll, eine größere Bedeutung zu. Hier sind bei der Bewertung des vorhandenen Witterungsschutzes sowie bei der Auslegung eines künftigen Witterungsschutzes die Anforderungen der Norm zu berücksichtigen.

WÄRMEBRÜCKEN VERMEIDEN

Neben diesen grundsätzlichen Verhaltensweisen, des aus Sicht des Bauphysikers ungestörten Bauteilquerschnitts, müssen insbesondere bei Innendämmungen Wärmebrücken betrachtet werden. Denn überall dort, wo die Innendämmung endet, besteht die Gefahr, dass Schäden in Form von Schimmelpilzbildung oder Tauwasseranfall auftreten können. 

Die Ursache hierfür liegt in sogenannten Übergangseffekten begründet, die dort, wo die Innendämmung aufhört, zu Temperaturabsenkungen führen können. Dies betrifft alle Wärmebrücken wie Fensterlaibungen, Fensteranschlüsse, Deckenanschlüsse, Trennwandanschlüsse usw. 

Aufgrund seiner Druckbelastbarkeit und Verformungsfreiheit kann FOAMGLAS® Wärmedämmung direkt und dauerhaft belastet werden. Daher kann die Befestigungs- und Anschlusssituation von inneren Trennwände an die durchgängige und dampfdichte FOAMGLAS® Wärmedämmschicht problemlos ermöglicht und das Wärmebrücken- bzw. Schimmelpilzrisiko auf ein Minimum reduziert werden. 

FOAMGLAS® Dämmung kann durch die leichte sowie sehr anpassbare Verlegung seine Vorteile ausspielen und auch in schwierigen Detailsituationen, wie z. B. bei Versprüngen oder Absätzen des Untergrunds, einen dauerhaften und lückenlosen Wärmeschutz garantieren.

WELCHE BAUPHYSIKALISCHEN NACHWEISE

sind zu führen?

Ein Auszug von Dipl. Bauingenieur REG A /SIA Herrn Heinz Bangerter

Was das Diffusionsverhalten des Wandquerschnitts – bzw. das Durchfeuchtungsrisiko (kumulativer Feuchtezuwachs) aus raumklimatischer Beanspruchung anbetrifft, so liegt man bei Verwendung einer dampfsperrenden Innendämmung aus Schaumglas diskussionslos auf der sicheren Seite. 

(Der ausführliche Artikel „Dampfdichte Innendämmung, nötig oder gefährlich“ als Download, siehe unten)

Für dampfdichte Systeme, wie z. B. bei Verwendung von Schaumglas, müssen außer den Nachweisen von Wärmebrücken zur Minimierung des Übergangseffekts keine weiteren bauphysikalischen Nachweise geführt werden. 

Vergleicht man hierzu andere Dämmsysteme, so sind diese wegen der fehlenden Dampfdichtigkeit durch eine separate und aufwändige Dampfbremse zu ergänzen. Dies ist ein konstruktiver und kostenmäßiger Nachteil. Oftmals wird argumentiert, dass der Kondensations- und der Austrocknungsnachweis im normativen Zeitraffer viel zu ungünstige Ergebnisse liefert. 

Mit modernen Berechnungsmethoden (Simulation) und sogenannten intelligenten Dämmstoffen wird eine diffusionsoffene Innendämmung suggeriert, die auch ohne ergänzende Dampfbremse möglich ist. Ob das Prinzip von kapillaraktiven Innendämmsystemen in der Praxis richtig funktioniert, sollte genau hinterfragt werden. Unbeachtet wird bei der Feuchteregulierung, dass ein Verlust der Wärmeleitfähigkeit besteht, wenn die Kapillaraktivität des diffusionsoffenen Baustoffes gesättigt ist. Nach dem Prinzip, ein nasser Pullover wärmt nicht, ist auch ein Dämmstoff, der feucht ist, zu betrachten.

FAZIT

FOAMGLAS® Wärmedämmung unterbindet das Diffusionsverhalten des Wandquerschnitts bzw. das Durchfeuchtungsrisiko aus raumklimatischer Beanspruchung. Die FOAMGLAS® Materialstruktur besitzt bereits die integrierte Luft- und Dampfsperre und hält den Bauteilquerschnitt frei von Kondensationsfeuchte. Ein Einbau von zusätzlichen Luft- oder Dampfsperren ist nicht erforderlich. 

Die Wünsche und Bedürfnisse der Gebäudenutzer finden individuelle Berücksichtigung. Bei der Gestaltung der raumseitigen Oberfläche gibt es viele Möglichkeiten. Nahezu jede Oberflächengestaltung, von Weißputz, Glattputz, Abrieb über Gipskartonplatte bis zu einem hochwertigen Plattenbelag, ist mit dem geschlossenzelligen FOAMGLAS® Dämmsystem zu realisieren.

Die von Pittsburgh Corning Europe NV (FOAMGLAS®) entwickelten und über Jahrzehnte bewährten Systemvarianten werden für sämtliche Bereiche des Wohnungs- und Verwaltungsbaus, Gesundheitswesens mit normaler Raumluftbedingung oder für Gebäude mit hohen Temperaturen bzw. Feuchtigkeitsbeanspruchung, wie z. B. Großküchen, Sanitärräume, medizinische Bäder, Wäschereien, private und öffentliche Schwimmbäder, erfolgreich eingesetzt. 

FOAMGLAS® Wärmedämmung für architektonische Betonbauweisen, als Innen- oder Schalungsdämmstoff.

Folgende Themen

könnten Sie ebenfalls interessieren