Korrosionskontrolle unter der Dämmung

Die Wahl des Dämmsystems ist bei der Planung von Prozessanlagen ein wichtiger Faktor. Unsachgemäße Entscheidungen können nicht nur zu einer unzureichenden Leistung der Dämmsysteme führen, sondern auch zu Problemen im Zusammenhang mit Korrosion unter der Dämmung (Corrosion Under Insulation, CUI) beitragen.

Die Wahl des Dämmsystems ist bei der Planung von Prozessanlagen ein wichtiger Faktor.  Unsachgemäße Entscheidungen können nicht nur zu einer unzureichenden Leistung der Dämmsysteme führen, sondern auch zu Problemen im Zusammenhang mit Korrosion unter der Dämmung (Corrosion Under Insulation, CUI) beitragen.

Zu den Folgen, die mit CUI verbunden sind, gehören: unerwarteter Ausfall des Prozesses, Beschädigung von Geräten, kostspielige Reparaturen, Ausfallzeiten, erhöhtes Leckagerisiko und sogar Brände.  µ

Um CUI zu mindern, ist es wichtig, in der Anlagenplanung die geeignete Dämmart zu wählen. 

Es gibt drei wesentliche Bedingungen

die für das Auftreten von CUI notwendig sind

Damit Korrosion auftreten kann, muss Feuchtigkeit vorhanden sein. Häufige Feuchtigkeitsquellen sind Kondensation, Reinigungsarbeiten, Prozessleckagen, Fällung, Eisschmelze und Nebel. Feuchtigkeit kann durchlässige Dämmungen durchdringen oder unter undurchlässigen Materialien eingeschlossen werden. Die Korrosionsrate unter einer feuchten Dämmung kann bis zu 20-mal höher sein als die Korrosionsrate an der Umgebungsluft. 

Der chemische Gehalt der Feuchtigkeit kann sowohl bei Kohlenstoff als auch bei Edelstahl zu Problemen führen. Lokale Verschmutzungen, das Dämmmaterial oder andere Komponenten wie Dichtstoffe, Beschichtungen und Ummantelungen können den pH-Wert der Feuchtigkeit verändern, was zu einer sauren Umgebung unter dem Dämmsystem führt.  Chloride können in salzwasserhaltigen Umgebungen vorhanden sein oder aus Dämmsystemen ausgewaschen werden. 

Temperatur.  Bei Betriebstemperaturen von 0 °C bis 100 °C (32 °F bis 212 °F) kann Wasser in flüssigem Zustand vorhanden sein. In diesem Bereich kann sich die Korrosionsrate pro 15 °C (27 °F) Temperaturerhöhung potenziell verdoppeln.  Darüber hinaus können zyklische Prozessbedingungen die Korrosionsraten beschleunigen.  Selbst wenn die Prozessbedingungen über 110 °C (212 °F) liegen, kann Feuchtigkeit in durchlässigen Dämmungen gespeichert werden, die Chloride konzentrieren und beim nächsten Kühlzyklus reagieren. 

Welche Methoden sind üblich

um Prozesse vor CUI zu schützen?

Es gibt eine Vielzahl von Ansätzen, die helfen können, Korrosion unter der Dämmung zu begrenzen. Dabei werden je nach Prozessbedingungen und anderen Umgebungsfaktoren unterschiedliche Ansätze bevorzugt. 

Dampfbremsen können zwar bei der Verwendung über starren Dämmstoffen wirksam sein, können aber auch empfindlich gegen Beschädigung oder Perforation sein. Auch die Qualität der Dampfbremsmaterialien kann stark variieren.  

Die Verwendung von Beschichtungen oder Folien. Farben, Kitte, Gele oder andere Beschichtungen werden häufig als Schutz vor Wassereintritt verwendet. Häufig ist die Oberflächenvorbereitung entscheidend und eine fehlerfreie Beschichtung schwierig.  Folien werden manchmal als physischer und kathodischer Schutz eingesetzt. 

Auswahl des Dämmsystems. Die Verwendung eines Dämmsystems, das das Eindringen von Wasser verhindert und kein Wasser absorbiert, hat sich als wirksames Mittel zur Minderung von CUI erwiesen. 

Darüber hinaus hat sich der Einsatz einer Spalttechnologie zur Erhaltung eines Hohlraums zwischen dem Dämmsystem und den Prozessgeräten, um zu verhindern, dass sich Wasser an Rohren ansammelt, unter bestimmten Bedingungen als wirksam erwiesen.  Diese Methodik wurde von zahlreichen Anlagen auf See übernommen.

FOAMGLAS®-Schaumglasdämmsysteme

Schaumglas ist ein undurchlässiges Dämmmaterial und nimmt kein Wasser auf.  Die FOAMGLAS®-Schaumglasdämmung minimiert bei richtliniengemäßer Anwendung das Eindringen und die Speicherung von Wasser.  

FOAMGLAS®-Dämmstoffe und Zubehör sind für diese Art von Anwendungen konzipiert und tragen nicht zur Korrosion von Kohlenstoff oder Edelstahl bei.  FOAMGLAS®-Dämmstoffe und viele Zubehörteile weisen einen minimalen Anteil wasserlöslicher Chloride auf und sind für die Verwendung mit austenitischem Edelstahl geprüft und zertifiziert. 

Prozesssystemdesigner entscheiden sich oft für ein FOAMGLAS®-Dämmsystem, das entwickelt wurde, um das Eindringen von Feuchtigkeit zu verhindern und CUI zu begrenzen.  Außerdem kann ein FOAMGLAS®-Abstandshaltersystem verwendet werden, das einen Luftspalt zwischen Dämmung und Rohren schafft und so dazu beiträgt, zu verhindern, dass Wasser unter bestimmten Bedingungen dauerhaft mit dem Rohr in Kontakt bleibt. Das Abstandshaltersystem ermöglicht es außerdem, Wasser durch Ablauflöcher aus dem System abzuleiten.

FOAMGLAS® bietet eine langfristige Wärmeleistung und einen weiten Betriebstemperaturbereich von -268 °C bis 482 °C.  Seit Jahrzehnten wird es als Teil von Korrosionsschutzstrategien für Großanlagen weltweit eingesetzt – von Nordseeplattformen über Seeanlagen an der Golfküste bis hin zu petrochemischen Raffinerien auf der ganzen Welt.  Tragen Sie zum Schutz Ihrer Prozesse bei, indem Sie die FOAMGLAS®-Dämmung zu einem Teil Ihrer Korrosionsschutzstrategie machen. 

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