Wärmespeicher N-ergie

Nürnberg, Deutschland

Nürnberg
Deutschland

Der Wärmespeicher der N-ergie wird nach seiner Fertigstellung einer der modernsten und höchsten Wärmespeicher in Deutschland und in Europa sein.

Da das Heizkraftwerk nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung arbeitet ist bislang die Stromerzeugung von der Wärmeerzeugung abhängig. Mit dem Wärmespeicher können künftig die Erzeugungs-prozesse zeitlich entkoppelt werden.

Dies macht das Kraftwerk flexibler und erhöht die Einspeisemöglich-keiten für erneuerbare Energien: Besteht zum Beispiel an trüben und windarmen Tagen erhöhter Strombedarf, wird die bei der Strom-erzeugung nicht genutzte Wärme in den Speicher geladen.

Wird dagegen viel Ökostrom ins Stromnetz eingespeist, wird die Leistung des Kraftwerks gedrosselt und die benötigte Fernwärmeversorgung erfolgt aus dem Wärmespeicher.

Der Generalunternehmer startete im August 2013 mit dem Erdaushub. Um die Bodenplatte des Speichers zu errichten, wurden zunächst 58 Betonpfähle hergestellt und bis zu 13 Meter tief in die Erde gebohrt. Die Bodenplatte, die rund 1,3 Meter dick ist und einen Durchmesser von rund 26 Metern hat, wurde betoniert, mit einer 24 Zentimeter dicken FOAMGLAS- Isolierung versehen und asphaltiert. Anschließend wurden darauf Bodenbleche ausgelegt und die ersten 3 Meter hohen Mantelbleche außen um den Behälter gesetzt und verschweißt.

Der Wärmespeicher der N-ergie wird nach seiner Fertigstellung einer der modernsten und höchsten Wärmespeicher in Deutschland und in Europa sein. Darüber hinaus wird er als erster Speicher in Deutschland auf Basis der Zwei-Zonen-Technik arbeiten. Gegenüber üblichen Ein-Zonen-Speichern, die nur mit einer maximalen Temperatur von ca. 98 Grad arbeiten, erlaubt der Zwei-Zonen-Speicher die Pufferung von über 100 Grad heißem Wasser. So kann eine höhere Wärmemenge gespeichert werden.

Der Speicher fasst bei einer Höhe von rund 70 Metern und einem Durchmesser von rund 26 Metern etwa 33.000 Kubikmeter Wasser. Im geladenen Zustand kann er eine Wärmemenge von rund 1.500 Megawattstunden zwischenspeichern. Die Gesamtinvestition für den Bau des Wärmespeichers und zweier Elektroheizer beläuft sich auf rund 17 Mio. Euro.

Durch den Wärmespeicher kann die Strom- von der Wärmeerzeugung zeitlich entkoppelt werden, was den Einsatz des Heizkraftwerks noch flexibler macht. Wenn mehr Strom erzeugt werden muss, weil beispielsweise wenig Strom aus erneuerbaren Energien verfügbar ist, fährt das Kraftwerk die Leistung hoch und die dabei entstehende überschüssige Wärme wird in den Speicher geladen – umso mehr, je geringer der aktuelle Bedarf im Fernwärmenetz ist. Wird dagegen viel Ökostrom in das Netz eingespeist, wird die Leistung des Kraftwerks gedrosselt und die notwendige Fernwärmeversorgung kann über die Entladung des Wärmespeichers erfolgen.

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